
Die Tage vergehen so schnell. Aber es vergeht kein Tag ohne ein Erlebnis. Kann hier gar nicht jedes Einzelne aufzählen.
Die Sommermonate verbrachten wir viel draußen. Wenn wir nicht unterwegs waren, dann waren wir auf der Terrasse und auf dem Balkon...je nachdem, wie das Wetter war.

Ich glaube, mich zu erinnern, dass es im Juni war, als wir Besuch von zwei uns fremden Menschen bekamen. Frauchen und Herrchen kannten sie wohl ganz gut, denn sie umarmten sich und alle freuten sich. Ich flüsterte Brutus zu, dass wir die Menschen auf unsere Art begrüßen werden. Also wurde erst mal kräftig gebellt.
Wir sind zwar klein aber auch Beschützer von Frauchen und Herrchen.
Sie schienen gar keine Angst zu haben...sie freuten sich förmlich, als wir Krach machten. Nun gut, dachte ich, dann halt nicht.
Ich lief und holte meinen Gummiknochen. Den legte ich den Menschen vor die Füße und wartete gespannt, ob sie wohl merken würden, dass sie mit mir spielen sollen.
Natürlich erkannten sie das nicht und dachten wohl, dass ich ihnen mein Spielzeug schenken will.
Frauchen sagte dann aber Bescheid, was ich damit erreichen wollte.
Es waren keine jungen Leute mehr, dass merkte ich schon, denn es fiel ihnen nicht leicht, sich zu bücken. Da ich ja Kumpel bin, legte ich mein Spielzeug auf die Bank wo sie saßen. Dann klappte es ganz gut.
Es war die Mama von Frauchen mit ihrem Lebenspartner. Sie erzählten alle viel durcheinander. Nun hatte sich auch Brutus vorgenommen, sich ein wenig wichtig zu machen. Er tänzelte um deren Beine, freute sich, wenn sie sich freuten. Aber hoch nehmen ließ er sich dann doch nicht. So ein Feigling. Frauchen nahm den Brutus und setzte ihn auf den Schoß ihrer Mama.
Es war ihm nicht ganz geheuer, dass konnte ich ihm ansehen. Aber da musste er wohl nun durch.
So schlimm war es nun auch nicht. Immerhin bekamen wir Beide zusätzliche Streicheleinheiten.
Wir machten nun in den nächsten Tagen viele Ausflüge. Das gefiel uns natürlich sehr. Wir brauchten nicht in die Box, wenn wir weg fuhren, sondern durften auf dem Schoß sitzen und dann natürlich auch wieder viel gestreichelt wurden.
Ich konnte es gar nicht verstehen, wie fertig Herrchen und Brutus nach den Spazierfahrten und Spaziergängen waren. Ich habe mich köstlich amüsiert.

Wir hatten einen wunderschönen Sommer. Bei jeder Gelegenheit ging es an die frische Luft. Da wir hier ja schöne Grünflächen vor unserem Heim haben, können wir ohne Angst herumtoben. Nur selten kommt mal ein Fahrzeug bis hier her.
Wir wanderten natürlich auch wieder, was uns sehr gut gefiel. Nagut, klein Brutus ist nicht so ausdauernd, wie ich, aber er hat seine Sache sehr gut gemacht. Viele Menschen, die uns auf dem Weg zur Alm entgegen kamen, waren doch wirklich echt erstaunt, dass wir Zwerge nicht in Frauchens oder Herrchens Tasche saßen.
Von wegen Handtaschenhunde...das können sie sich abschminken.

Das Klettern am Waldesrand war super interessant. Es gab so viele Gerüche, das wir manchmal richtig aufgeregt waren. Frauchen und Herrchen bewunderten gern die schöne Landschaft. Wir durften nicht so nah an den Hängen ran, weil sie Angst hatten, wir könnten abstürzen.

Naja so ein Ausblick hat schon etwas besonderes.
Unterwegs trafen wir auch einige Artgenossen. Aber die waren für uns Riesen. Oft beschnupperten wir uns oder aber gingen uns lieber aus dem Weg.
Nun wurden die Tage wieder kühler und der Sommer neigte sich wohl dem Ende. Doch auch jetzt gab es noch schöne Tage um im Freien noch viel zu erleben.

Herrchen kaufte eine Kette für uns und so waren wir immer zusammen. Egal wo wer hin wollte...alles ging nur noch gemeinsam. Jedoch fanden wir das toll. Wenn kein Verkehr war, dann durften wie ja ohne Leine laufen und toben.
Einige Sachen mußte ich meinem Kumpel auch noch beibringen. Er ist manchmal ein richtiger Hitzkopf. Oft passierte es, dass er Herrchen und Frauchen neckte. Er büchste dann einfach mal kurz aus und Herrchen oder Frauchen mußten hinterher. Brutus ah sich dann oft um, ob denn auch jemand kommt. War es der Fall, dann lief er erst recht weg. Das ist ein Held, sag ich Euch.
So neigte sich auch der Herbst zur Neige.
Es wurde ziemlich zapfig draußen und es war für uns auch ganz schön kalt. Ich bekam wieder mein Winterjäckchen an, wenn wir spazieren gingen. Brutus natürlich auch. Er fühlte sich wohl erst überhaupt nicht wohl, aber als er merkte, das man in so einem Teil nicht so arg friert gewöhnte er sich schnell daran. Er braucht ja auch nicht immer ein Mäntelchen, da er ja langes Fell hat.
Die langen Ausflüge nahmen nun auch ab.
Wenn es zu frostig ist, dann wollen wir nicht so laufen, denn unsere Pfötchen werden sehr kalt.
Es wird auch fast überall Streusalz gestreut, das bekommt unseren Pfötchen gar nicht. Vor dem Spaziergang bekommen wir dann eine Schutzcreme an die Füße. Nach dem Spaziergang dann ein Fußbad. Was sehr angenehm ist.
Anschließend ist dann Kuscheln angesagt.

Weihnachten ist nun auch vorbei.
Wir bekamen bekamen unter anderem einen Ball, der mit Leckerlie gefüllt wird. Wir müssen sie uns dann dort rauskullern. Nach ca 10 Minuten hatte ich den Dreh raus. Brutus schaute mir aber genau zu und kurze Zeit später packte er es auch.
Ich bin ja mal gespannt, Herrchen und Frauchen auch, wie Brutus reagiert, wenn es draußen beginnt zu knallen. Bei den Menschen heißt das ja Silvester feiern. Ich habe ja schon Bekanntschaft mit dem Feuerwerk gemacht, aber klein Brutus noch nicht.
Er ist nämlich sehr schreckhaft und fängt an zu schimpfen, wenn er etwas entdeckt, was er noch nicht kennt.
Ich habe mir ganz fest vorgenommen meinen Kumpel zur Seite zu stehen.